Barfußschuhe haben sehr dünne Sohlen. Oft wird daher die Frage gestellt, wie haltbar diese sind und ob sie sich nicht sehr schnell abnutzen. Herkömmliche Schuhsohlen sind schließlich bis zu mehreren Zentimetern dick und machen deswegen einen stabileren Eindruck.
Wie haltbar sind normale Schuhsohlen?
Schau dir die Sohlen der Schuhe die du besitzt doch einmal genau an. Diese sind nach einer Weile sicher an manchen Stellen schon deutlich abgenutzt. Beim Laufen fällt dir das vielleicht gar nicht auf, die Veränderung passiert ja schleichend.
Besonders im Bereich der Ferse an der Innen- oder an der Außenkante zeigt sich oft deutlicher Abrieb. Mal ganz ehrlich – denkst du, dass diese Sohlen wirklich noch „gut“ sind?
Sicher hat die Sohle noch keine Löcher, weil sie eben so dick ist. Aber die abgelaufenen Stellen sorgen unter Umständen schon für eine ordentliche Schieflage, die mit jedem Schritt auf deinen Körper wirkt. Der Blick auf die Schuhsohlen kann erschreckend sein und verrät oft, dass eigentlich eine Reparatur notwendig wäre.
Die Sohlen von Barfußschuhen
Bei Barfußschuhen ist dieses Schieflaufen der Sohlen gar nicht möglich. Die Sohlen von Barfußschuhen bestehen zum einen aus einem sehr abriebfesten Material. Dazu kommt, dass du mit Barfußschuhen deinen Gang anpasst und ganz anders auftrittst als mit Normalschuhen.
Der Auftritt ist nicht punktuell, sondern eher flächig. Deswegen findet die Abnutzung gleichmäßiger über die Sohle verteilt statt und beeinflusst damit auch nicht deinen Gang und deine Körperstatik.
Die Haltbarkeit der Sohlen hängt natürlich größtenteils von der Nutzung deiner Barfußschuhe ab: Wie viele Schritte läufst du täglich? Übrigens ist es wirklich interessant, das tatsächlich einmal mit einem Schrittzähler* zu messen.
Läufst du hauptsächlich in Innenräumen über glatte Böden oder bist du in der freien Natur unterwegs und läufst längere Strecken über Schotterwege oder querfeldein?
Natürlich macht es auch einen Unterschied, wie du gehst, ob du den Fuß wirklich aufsetzt oder ob die Sohlen bei jedem Schritt ein wenig über den Boden schleifen.
Auf dem Bild siehst du die Sohlen eines Paares Sole Runner, nachdem sie über ein Jahr fast täglich getragen wurden. Gelaufen wurde hauptsächlich auf glatteren Böden.
Wie du erkennen kannst, ist die Sohle etwas abgenutzt, aber noch in einem sehr guten Zustand. Sie wird noch eine ganze Weile halten. (Hier geht´s zum ausführlichen Testbericht des Sole Runner Mito, zu dem diese Laufsohlen gehören).
Und letztlich gibt es auch bei Barfußschuhen Unterschiede in der Stärke und im Material der Sohle. Das wirkt sich letztlich auch auf die Haltbarkeit aus.
Sollte doch einmal etwas kaputt gehen: Einige Barfußschuh-Hersteller wie z. B. Joe Nimble* bieten einen eigenen Reparaturservice und sogar eine Neubesohlung an. Auch ZAQQ* bietet den Austausch der Sohlen an. Außerdem gibt es noch die Möglichkeit, Defekte mit einer speziellen Schuhreparaturpaste* selbst zu beheben.
Fazit
Natürlich müssen Barfußschuhe immer die richtige Balance zwischen Haltbarkeit und Tragekomfort finden. Einerseits sollen sie so lange wie möglich halten. Andererseits muss das Material sehr leicht und flexibel sein.
Je dünner und biegsamer die Sohle ist, desto besser ist das Barfußgefühl. Auf jeden Fall werden durch einen veränderten Laufstil die Sohlen aber viel weniger beansprucht als die Sohlen von herkömmlichen Schuhen. Barfußschuhe können, abhängig davon wie intensiv sie genutzt werden, durchaus mehrere Jahre getragen werden.
Natürlich kommt es dabei auch darauf an, wo du läufst: Auf Schotter und Asphalt nutzt sich das Material schneller ab als auf weichen Böden.