Mares Equator als Barfußschuhe

Wusstest du, dass Surfschuhe richtig tolle Barfußschuhe sein können? Sie sind leicht, haben eine dünne, flache Sohle und ein flexibles Obermaterial.

Die besten Voraussetzungen für ein gutes Barfußgefühl.  Hier nehme ich die Mares Equator* unter die Lupe.

Auch ich hatte zuerst so meine Zweifel. Die Mares sehen ja schon etwas gewöhnungsbedürftig aus. Vor allem wenn man sie eben nicht als Strand- oder Surfschuhe trägt, sondern zum Beispiel anstelle von Trekkingschuhen.

Aber der Preis ist wirklich unschlagbar günstig, gerade im Vergleich zu Marken-Barfußschuhen. Da kann man gar nicht viel verkehrt machen und einfach mal einen Test riskieren.

Tragekomfort und Passform

Die stark strukturierte Sohle der Mares Equator verspricht auf den Bildern nicht unbedingt ein gutes Barfußgefühl. Das täuscht allerdings gewaltig. Wenn man die Schuhe trägt, spürt man absolut nichts davon. Die Sohle ist wunderbar flexibel und feinfühlig.

Das Obermaterial aus Neopren ist angenehm weich und nachgiebig und passt sich dadurch sehr gut der Fußform an. So können die Mares Schuhe auch bei Fehlstellungen wie  Hallux valgus, oder Hammerzehen sehr bequem sein.

Die Nähte sind alle weich und sauber verarbeitet, es gibt keine Reibung oder Druckstellen. Auch ohne Socken sind die Mares einfach nur bequem, auch bei sehr sensiblen Füßen.

Neoprenschuhe Mares Equator
Hier ist die Sohle der Mares Equator gut zu erkennen.

Das Laufgefühl in den Mares Equator ist sehr barfußnah. Durch das leichte Material vergisst man beinahe, dass man überhaupt Schuhe trägt.

Gleichzeitig schützt die Sohle gut vor spitzen Steinen und ähnlichen Dingen, so bist du auch im Gelände sicher unterwegs.

Die Decksohle besteht ebenfalls aus Neopren. Das ergibt eine ganz minimale Polsterung, die auf schwierigeren Strecken sehr angenehm ist.

Die Mares umschließen den Knöchel, ohne dabei einzuschnüren. Dadurch landen auch nur sehr selten Sand oder Steine im Schuh – besonders wenn du auf Schotterwegen unterwegs ist, weißt du das zu schätzen.

Die Mares Equator fallen der Größe entsprechend aus. Ich habe Schuhgröße 39 und trage diese Surfschuhe in Größe 7, das entspricht Größe 39/40. Ganz ohne Socken sitzen sie etwas großzügiger, bieten aber trotzdem guten Halt.

Auch im Winter mit dicken Socken passt alles noch einwandfrei. Das Tragegefühl wird ein wenig enger, aber durch das elastische Material wird die Bewegungsfreiheit nicht eingeschränkt.

Die Größentabellen für die Mares zeigen oft nur die amerikanischen Größen. Deshalb habe ich hier die entsprechenden europäischen Größen und Längenangaben aufgelistet. Eine entsprechende Tabelle findest du auch auf der Verpackung der Mares.

Größentabelle Mares

Material und Verarbeitung

Zusammengerollter Mares Equator
So flexibel: Der Mares Equator lässt sich mühelos zusammenfalten

Die Mares Equator* sind sehr leicht. Ein Paar in Größe 7 (entspricht Größe 39/40) wiegt gut 320 Gramm, das sind gerade einmal 160 Gramm pro Schuh. Das Grundmaterial ist Neopren mit einer Dicke von 2 mm. Die Sohle besteht aus Gummi und ist fest mit dem Neopren verbunden.

Natürlich handelt es sich hier um recht günstige Schuhe. Die Übergänge vom Obermaterial zur Sohle sind optisch nicht immer ganz perfekt, was aber keinen Einfluss auf die Haltbarkeit hat. Für den Preis sind die Schuhe absolut solide verarbeitet.

Durch das Neopren isolieren die Mares auch ganz gut gegen Kälte. Sie sind allerdings nicht wasserdicht, nur wasserabweisend. Läuft man längere Zeit durch den Regen oder über nasse Wiesen, kann nach einer Weile etwas Wasser eintreten.

Der Vorteil ist allerdings, dass die Füße durch die gute Isolation des Neoprens nicht so schnell auskühlen. Bei Temperaturen oberhalb von 10 Grad spüre ich so gut wie gar nicht, wenn mal etwas Wasser in den Schuh gelangt. Natürlich kann man die Mares auch mit Imprägnierspray behandeln, dann halten sie das Wasser noch länger draußen.

Unter 10 Grad sind wasserdichte Socken die perfekte Ergänzung zu den Mares Equator. Diese Socken gibt es unterschiedlichen Stärken und Längen. Sie wärmen zusätzlich und halten auch bei Regenwetter sehr gut trocken. Die wärmeren Modelle enthalten Schurwolle, es gibt aber auch Varianten, die für Veganer geeignet sind.

Im Winter trage ich die Mares in Kombination mit den Sealskinz bei den täglichen Touren mit meinem Hund, teilweise auch bei Minustemperaturen und hohem Schnee. Das funktioniert ganz wunderbar. Die Sealskinz sind nicht so dehnbar wie normale Socken und sollten daher eher eine Nummer größer gekauft werden wenn man am oberen Ende der Größenangaben liegt.

Neoprenschuhe Mares Equator im Herbstlaub
Mit den Mares Equator unterwegs im Herbstlaub

Am Anfang ist es natürlich recht kalt, aber nach kurzer Zeit hat man sich warm gelaufen und spürt die Kälte durch die Sohlen praktisch nicht mehr. Längeres Stehen bei diesen Temperaturen entzieht aber den Füßen doch mit der Zeit die Wärme und es wird unangenehm.

Solange man aber in Bewegung bleibt, sind die Mares auch gut wintertauglich. Und es ist es auf jeden Fall ein unvergleichliches Erlebnis fast barfuß durch den Schnee zu laufen, das sollte man wirklich einmal erlebt haben. Dazu hat die Sohle auch einen sehr guten Grip.

Wenn dir die Mares Equator im Winter doch nicht warm genug sein sollten, so sind die Neoprenstiefeletten Mares Dive Boots eine gute Alternative.

Leider hat das Neopren auch einen Nachteil: Es ist nicht atmungsaktiv. Damit sind die Mares leider nicht dazu geeignet, im Alltag den ganzen Tag über getragen zu werden. Trägt man sie mit Socken, kann man aber durchaus einige Stunden darin laufen ohne dass es unangenehm wird. Hier findest du noch mehr Infos zu Neoprenschuhen, auch zum Thema Atmungsaktivität.

Natürlich kommt es hier auch ein wenig auf die Außentemperaturen an. Ich trage die Mares Equator auch im Sommer sehr gerne bei allen möglichen kürzeren Outdooraktivitäten, weil sie so unglaublich bequem sind. Praktisch ist, dass man sie problemlos mit der Hand oder auch in der Waschmaschine im Schonwaschgang waschen kann.

Da die Mares Equator so leicht sind, eignen sie sich hervorragend zum Mitnehmen für unterwegs oder auch auf Reisen. Sie können außerdem gut bei längeren Touren im Rucksack mitgenommen werden, weil sie nicht viel Platz wegnehmen.

Damit sind sie auch eine günstige Lösung für dich, wenn du hauptsächlich barfuß laufen und nur Notfallschuhe für schwierige Streckenabschnitte dabei haben möchtest. Oder wenn du bei deinen Outdoorabenteuern einfach leichte Wechselschuhe dabei haben möchtest.

Dadurch dass man diese Schuhe sogar im Wasser tragen kann, sind sie sehr vielseitig einsetzbar, ich trage sie auch gerne bei der Gartenarbeit oder am Strand.

Haltbarkeit der Mares Equator

Die Mares Equator sind Surfschuhe, also eigentlich nicht dafür gemacht, tägliche Outdoortouren über längere Strecken zu bestreiten. Dafür und für den günstigen Preis ist die Haltbarkeit aber absolut in Ordnung. Sind die Schuhe irgendwann wirklich nicht mehr einsatztauglich, lässt sich auch der Kauf eines neuen Paares verschmerzen.

Meinen Erfahrungen nach können die Mares Equator gut eine Laufleistung von etwa 700  Kilometern bewältigen bis sich die ersten kleinen Schäden bemerkbar machen. Ich war vorwiegend in freier Natur und auch auf Schotterwegen unterwegs und die Mares wurden zwischendurch auch ab und an gewaschen.

Die ersten sichtbaren Schäden waren kleine Risse am Rand der Sohle, die aber kein Problem darstellen und die Funktion nicht beeinträchtigen. Diese kleinen Risse können seitlich auf Ballenhöhe auftreten (dort wo der Schuh bei jedem Schritt abknickt). Es kann auch je nach Tragedauer und Beanspruchung mit der Zeit zu Rissen auf der Unterseite der Sohle kommen. Das dauert zwar, trotzdem sollte man es ab und an kontrollieren.

Sobald die Sohle auf der Unterseite einreißt, ist sie natürlich nicht mehr wasserdicht. Letztlich hängt die Haltbarkeit ganz davon ab, wie stark die Schuhe beansprucht werden und wo du unterwegs bist.

Fazit: Meine Erfahrungen mit den Mares Equator

Neoprenschuhe Mares Equator im Wald
Outdoorabenteuer mit den Mares Equator

Zugegeben, das Aussehen dieser Schuhe ist etwas gewöhnungsbedürftig. Die Mares Equator* sind wegen ihres tollen Tragekomforts aber ganz wunderbare und unglaublich bequeme Barfußschuhe, gerade für Outdooraktivitäten oder auch bei der Gartenarbeit.

Das flexible Obermaterial schmiegt sich weich an den Fuß an und bietet guten Halt. Die Laufsohle ist sehr schön feinfühlig, aber dennoch hat sie genügend Grip und eine leichte Polsterung, so dass man auch im Gelände sicher unterwegs ist.

Ein paar Abstriche muss man allerdings machen, da das Material leider nicht atmungsaktiv ist, dafür lassen sich die Mares allerdings auch problemlos waschen. (Eine atmungsaktive und auch relativ preiswerte Alternative sind z. B. die Saguaro Barfußschuhe)

Ansonsten sind die Mares Equator wirklich sehr schöne und vor allem preisgünstige Barfußschuhe, die sich auch gut für Einsteiger oder bei bestehenden Fehlstellungen sehr gut eignen.

Für den Preis ist die Haltbarkeit absolut in Ordnung. Die Mares gehören zu meinen Favoriten unter den Barfußschuhen, von mir gibt es eine auf jeden Fall eine Kaufempfehlung!

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  • knöchelhohe 2 mm Füßlinge
  • leicht
  • griffige Gummisohle
  • super weiches Neopren
  • angenehm weiche Passform

Auf einen Blick

Eigenschaften

  • Sohle ca. 4 mm
  • 160 Gramm pro Schuh in Größe 39
  • normal geschnitten
  • fällt größengerecht aus

Vorteile

  • toller Grip
  • weiches, flexibles Obermaterial
  • bequem
  • sehr gutes Barfußgefühl
  • unempfindlich
  • waschbar

Nachteile

  • nicht atmungsaktiv

Review Mares Equator

von Julia Band

Surfschuhe Mares Equator
Tragekomfort
Verarbeitung und Qualität
Rutschfestigkeit und Grip
Barfußgefühl
Optik
Preis- Leistungsverhältnis

Bewertung

Eine tolle und preisgünstige Barfußschuh-Alternative, besonders für Outdooraktivitäten.

4.5

** Letzte Aktualisierung am 27.03.2024 um 18:27 Uhr / * = Affiliate Links / Quelle Bilder: Amazon Partnerprogramm /Amazon Product Advertising API Bitte beachten: Die Preise können nach dem Zeitpunkt der letzten Aktualisierung gestiegen sein. Eine Echtzeit-Aktualisierung ist technisch leider nicht möglich. Maßgeblich sind die Preise, die auf der Webseite des Verkäufers zum Zeitpunkt des Kaufs angegeben werden.

Julia Band

Mein Name ist Julia, ich bin gerne draußen, liebe die Natur und trage seit 2014 fast nur noch Barfußschuhe.

Weil ich leidenschaftlich gerne neue Barfußschuhe teste, habe ich 2015 diesen Blog gegründet.

Seitdem schreibe ich hier ausführliche Artikel über meine Erfahrungen und gebe dir viele nützliche Tipps rund um Minimalschuhe.

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