So findest du den perfekten Barfußschuh für dich: Der ultimative Guide

Barfußschuhe erobern die Welt im Sturm, und die Entscheidung, das erste Paar zu kaufen, kann sowohl aufregend als auch ein wenig überwältigend sein.

Wie findest du den perfekten Barfußschuh, der nicht nur bequem ist, sondern auch deinen individuellen Bedürfnissen entspricht? Mein ultimativer Guide nimmt dich an die Hand und führt dich durch den Dschungel der Möglichkeiten.

Das Wichtigste bei der Auswahl eines Barfußschuhs ist das Verständnis dafür, was diese Art von Schuhen so besonders macht.

Es geht um mehr als nur ein minimalistisches Design; es geht um die Förderung einer natürlichen Fußbewegung, eine verbesserte Körperhaltung und ein intensiveres Bodengefühl.

Aber mit so vielen Marken und Modellen auf dem Markt, wo fängt man an? Welche Barfußschuhe sind die richtigen für dich?

In diesem Artikel zeige ich dir alles, was du wissen musst, um den perfekten Barfußschuh für dich zu finden.

Ich habe selbst schon viele Modelle getestet und spreche über die wichtigsten Kriterien, wie Passform, Flexibilität, Material und Einsatzbereich.

Bist du bereit, deine Barfußschuhe zu finden? Dann lass uns loslegen!

Für welchen Einsatzbereich brauchst du deine Barfußschuhe?

Welche Barfußschuhe du brauchst, hängt in erster Linie davon ab, zu welchen Gelegenheiten du sie tragen möchtest.

Suchst du Schuhe für´s Büro, bequeme Freizeitbegleiter oder robuste Outdoorschuhe? Sollen sie besonders luftig sein oder doch lieber wasserdicht?

Wasserdichte Barfußschuhe aus Leder
Wasserdichte Outdoor-Barfußschuhe von ZAQQ*: Expeq aus Leder (gibt es auch als vegane Variante)

Dazu gehört auch die Entscheidung, ob du lieber Barfußschuhe oder Zehenschuhe tragen möchtest. Der verlinkte Artikel hilft dir bei deiner Wahl.

Hier in diesem Artikel stelle ich dir ausschließlich Barfußschuhe vor. Zehenschuhe mag ich selber nämlich nicht so gerne. ;o)

Tipp für Einsteiger: Falls du hier ganz neu bist: In meinem Artikel Was sind Barfußschuhe? erkläre ich dir, was genau einen Barfußschuh ausmacht.

Denn nicht immer ist Barfußschuh drin, wenn Barfußschuh draufsteht.

Denke bei der Auswahl auch daran, in welcher Form und wie stark der Schuh gegebenenfalls beansprucht wird.

Die leichten Sockenschuhe von leguano sind wahnsinnig bequem und können tolle Begleiter für die Freizeit oder auch gute Barfuß-Hausschuhe sein.

Bei Querfeldein-Wanderungen, die z. B. auch mal durchs dichte Gestrüpp führen, sind sie wegen des dünnen Obermaterials aber nicht unbedingt die beste Wahl.

Barfußschuhe: Unterschiedliche Modelle für Alltag, Freizeit und Büro Sole Runner, Vivobarefoot
Unterschiedliche Barfußschuh-Modelle für Alltag, Freizeit und Büro

Und wenn du draußen im Gelände unterwegs bist, willst du vielleicht auch eine etwas dickere Sohle als im Alltag tragen.

Tipp: Schreib dir ruhig ein paar Kriterien auf eine Liste, dann kannst du das schnell abgleichen, sobald ein Barfußschuh in die engere Auswahl kommt.

Stöbertipps und Überblick

Vielleicht hast du noch gar keine Idee, welche Art von Barfußschuh du eigentlich brauchst oder du willst dir erst einmal einen Überblick über das Angebot verschaffen.

Das geht prima mit meinem praktischen Barfußschuh-Schnellfinder. Dort kannst du Barfußschuhe nach vielen unterschiedlichen Kategorien sortiert ansehen.

Außerdem kannst du in meinen Erfahrungsberichten zu Barfußschuhen stöbern.

Oder du kannst dir Ideen bei meinen Kaufempfehlungen holen, hier habe ich die jeweils schönsten und besten Barfußschuhe für Frauen und für Männer für dich vorausgewählt. Die stelle ich dir in großen Themenartikeln vor:

Die besten Barfußschuhe für Einsteiger
Barfußschuhe für Damen
Barfuß-Sneaker für Damen
Barfußschuhe für Herren
Barfußschuhe aus Leder

Vegane Barfußschuhe (nicht nur für Veganer interessant!)
Barfuß-Sandalen
Barfußschuhe für Herbst und Winter
Wasserdichte Barfußschuhe
Barfuß-Wanderschuhe
Barfuß-Hausschuhe
Barfußschuhe – Die Bestseller
Günstige Barfußschuhe

Du findest in den Artikeln viele Unisex-Modelle, aber auch Barfußschuhe, die es nur als  Herren- oder Damenmodell gibt. Barfußschuhe für Kinder kannst du hier ansehen.

Der Preis – Zu teuer vs. zu günstig

Was möchtest du für deine Minimalschuhe ausgeben?

Barfußschuhe der bekannten Marken haben ihren Preis. Allerdings ist der Laufkomfort auch bei sehr vielen Modellen wirklich toll, weil sie aus hochwertigen Materialien bestehen und solide verarbeitet sind.

Auch die Haltbarkeit und damit die Lebensdauer ist bei den höherpreisigen Modellen in der Regel besser als bei günstigen Schuhen.

Viele Marken-Barfußschuhe wie z. B. die von ZAQQ* oder leguano* werden in sorgfältiger Handarbeit in Deutschland hergestellt. Und viele Barfußschuh-Hersteller achten auf Nachhaltigkeit, Unbedenklichkeit der Materialien und faire Produktionsbedingungen.

Bei Barfußschuhen, die in China unter unbekannten Bedingungen gefertigt werden, gibt es diesbezüglich meistens gar keine Transparenz.

Hilfreiche Anhaltspunkte, ob dein Geld gut angelegt ist, findest du in z. B. Kundenrezensionen oder meinen Erfahrungsberichten.

Angebote finden

Es lohnt sich aber immer, nach aktuellen Angeboten Ausschau zu halten. So kannst du auch bei Marken-Barfußschuhen teilweise tolle Schnäppchen machen. Ansonsten kann es sich auszahlen, auf den Sale zu warten und hier Geld zu sparen.

Allerdings ist es dann auch immer Glückssache, ob dein Wunschmodell noch in der passenden Größe verfügbar ist.

Gerade die beliebten Barfußschuhe sind in den gängigen Größen oft rasant schnell vergriffen. Dazu gibt es nicht bei allen Herstellern einen Sale zum Saisonwechsel.

Günstige Barfußschuhe und Alternativen

Es gibt aber auch günstige Barfußschuhe im etwas niedrigeren Preissegment, die schon ab 30 bis 50 Euro zu haben sind.  

Hier zeige ich dir, wie du günstige Barfußschuhe findest.

Empfehlen kann ich dir z. B. die preiswerten Saguaro Barfußschuhe, die ich auch schon selber ausprobiert habe.

Die sind für ihren Preis überraschend gut gelungen wie ich finde.

Saguaro Barfußschuhe günstige Alternative zu Markenschuhen
Preiswerte Saguaro Barfußschuhe

Vielleicht sind aber auch Neoprenschuhe  eine passende Alternative für dich. Vor allem im Outdoorbereich oder für die Gartenarbeit sind diese Schuhe oft eine gute Wahl.

Oder falls du sowieso lieber barfuß läufst und nur leichtes Schuhwerk für zwischendurch benötigst. Da Neoprenschuhe nicht atmungsaktiv sind, empfehle ich sie aber eher nicht als Schuhe für den ganzen Tag. Das wird einfach zu schwitzig.

Vergiss aber bitte beim Blick auf den Preis nicht: Schließlich geht es hier um deine Füße, die dich jeden Tag durch die Welt tragen. Um dein Körpergefühl, um deine Beweglichkeit. Überleg dir auch, welchen Wert das für dich hat.

Denn du kaufst mit Barfußschuhen nicht nur irgendein Kleidungsstück, sondern ein Stück Freiheit. Und du tust damit was richtig Gutes für deine Füße und dein Wohlbefinden.

Das richtige Material

Das Obermaterial natürlich auch eine Frage der Optik. Aber auch die Atmungsaktivität, die Strapazierfähigkeit und die Wasserdichtigkeit spielen eine Rolle.

Leder ist ein sehr angenehmes, natürliches Material. Es ist atmungsaktiv, hält aber gut imprägniert auch bei Regen deine Füße trocken.

Genau das Richtige für Outdooraktivitäten, und elegantere Barfußschuhe aus Leder passen auch perfekt zum Büro-Outfit.

Aber es gibt auch viele schicke Minimalschuhe aus textilen Obermaterialien. Wenn du vegan lebst oder einfach auf Leder verzichten möchtest, hast du eine große Auswahl an verschiedenen Minimalschuhen, die ohne tierische Bestandteile gefertigt werden.

Passende Modelle findest du bei den veganen Barfußschuhen. Diese bestehen aus leichten, textilen Obermaterialien, die sehr angenehm zu tragen sind.

Nicht nur für Veganer gibt es hier richtig tolle Minimalschuhe.

Sole Runner Pure
Sole Runner Pure, ein veganer Barfußschuh aus luftigem Mesh

Wenn du einen Laufschuh oder einen Outdoorschuh für die warme Jahreszeit suchst, willst du einen besonders atmungsaktiven und am besten auch waschbaren Barfußschuh.

Auch hier empfehle ich dir einen Blick in den Artikel mit den veganen Barfußschuhen, oder schau dich mal bei leguano um.

Wasserdichte Barfußschuhe habe ich hier für dich zusammengestellt.

Die Sohle – lieber ganz dünn oder etwas dicker?

Wie viel Barfußgefühl darf es für dich sein?

Auch bei Minimalschuhen gibt es deutliche Unterschiede in der Sohlenbeschaffenheit. Ob du auf 2,5 mm oder 6 mm Sohle gehst, macht einen großen Unterschied im Tragegefühl!

Ich erkläre dir jetzt die Unterschiede und wie du herausfindest, ob du mit dickeren oder dünneren Sohlen besser zurechtkommst.

Gute Gründe für sehr dünne Sohlen

Dünne Laufsohlen sind das, was Barfußschuhe ausmacht.

Je dünner die Sohle, desto unmittelbarer spürst du den Untergrund, und desto besser ist die Bewegungsfreiheit deiner Füße.

Mit einer minimalen Sohle kommst du dem Gefühl des Barfußlaufens besonders nahe. Deine Fußsohlen haben eine Vielzahl an Nervenzellen und sind ähnlich sensibel wie deine Handflächen.

Mit dünnen Sohlen kannst du die Natur mit allen Sinnen spüren und den Unterschied zwischen feinem Kies und leise raschelndem Gras unter deinen Füßen in vielen Details fühlen.

Das sind unheimlich intensive und spannende Sinneserfahrungen und du wirst mit Barfußschuhen ganz anders durch die Welt gehen.

Barfußschuh mit weicher Sohle klein zusammengerollt
Den leguano aktiv kannst du klein zusammenrollen, weil er so eine flexible, weiche Sohle hat (Der aktiv hat dadurch ein tolles Barfußgefühl, obwohl die Sohle nicht allzu dünn ist)

Ein wichtiger Faktor ist hier aber auch die Flexibilität des Sohlenmaterials. So kann unter Umständen eine etwas dickere Sohle aus weicherem Material sogar feinfühliger sein als eine dünnere Sohle aus einem festeren Material.

Viele Barfußschuhfans lieben Schuhe mit möglichst dünnen Sohlen, weil das Laufgefühl dem Barfußlaufen näher kommt.

Aber auch Barfußschuhe mit dickeren Sohlen haben ihre Stärken.

Vier gute Gründe, etwas dickere Sohlen zu wählen

1. Im Winter

Beispielsweise im Winter sind Barfußschuhe mit dicker Sohle oft angenehmer, weil die Kälte des Bodens nicht so unmittelbar zu spüren ist.

Eine brauchbare Isolierung kann zwar auch bei dünnen Sohlen mit warmen Einlegesohlen und dicken Socken erreicht werden.

2. Bei stärkerer Belastung

Soll der Schuh höheren Belastungen z. b. beim Sport gut standhalten, kann es auch sinnvoll sein, Barfußschuhe mit dicker Sohle zu wählen.

Wenn du beispielsweise lange Wanderungen unternimmst oder auf Schotterwegen unterwegs bist, möchtest du vielleicht etwas dickere Sohlen oder ein ausgeprägtes Profil haben.

Laufsohle Merrell Trail Glove
Merrell Trail Glove 5, sportliche Barfußschuhe mit dicker Sohle und ausgeprägtem Profil

3. Für Einsteiger

Für Barfußschuh-Einsteiger ist das Laufen auf sehr dünnen Sohlen manchmal unangenehm. Vielleicht, weil sich der Laufstil noch nicht an die neuen Barfußschuhe angepasst hat.

Zudem kann das Gehen über manche Untergründe am Anfang gerade auf Dauer strapaziös sein, weil die Haut der Fußsohlen noch sehr empfindlich ist. In diesem Fall kannst du zunächst dickere Socken oder Einlegesohlen tragen, die das Barfußgefühl ein wenig dämpfen.

Mit der Zeit passt sich die Haut an die neuen Reize und Belastungen an und wird unempfindlicher. Du kannst dann jederzeit entscheiden, die Einlegesohlen herauszunehmen.

4. Bei sehr sensiblen Füßen oder Fehlstellungen

Wenn deine Füße bzw. deine Fußsohlen sehr empfindlich sind, kann es auch dauerhaft unangenehm sein, wenn du zu viele Reize durch die Schuhsohle spürst.

Auch bei manchen Fehlstellungen ist eine etwas dickere Sohle oft angenehmer zu tragen.

Die richtige Wahl bei der Sohlenstärke treffen

Letztlich ist es wirklich Geschmackssache: Wenn du zu dem Schluss kommst, dass Du etwas dickere Sohlen einfach lieber magst, oder dass du mit Einlegesohlen besser zurecht kommst, ist das  völlig in Ordnung!

Das Wichtigste ist, dass du dich mit deinen Barfußschuhen wohl fühlst und unbeschwert laufen kannst.

Tipp: So findest du die richtige Sohlenstärke, wenn du dir noch unsicher bist:

  1. Probiere verschiedene Barfußschuhe mit unterschiedlichen Sohlen an. Entweder im Laden oder du bestellst online.
  2. Starte mit den Mares Equator. Diese haben eine sehr flexible und feinfühlige Sohle und sind unschlagbar preisgünstig.
  3. Probiere die Saguaro Barfußschuhe aus. Die sind preisgünstig und haben etwas dickere Sohlen, aber dennoch ein sehr gutes Barfußgefühl.
  4. Kaufe dir zuerst einmal Barfuß-Hausschuhe. So kannst du ganz entspannt im Haus austesten, wie sich dünne Sohlen anfühlen. Mit einigen Modellen kannst du auch problemlos draußen ein paar kleinere Spaziergänge zum Austesten machen.

So kannst du ohne größere Investition testen, ob du das Gefühl magst, oder ob du dich mit etwas festeren Sohlen wohler fühlst.

Wie müssen Barfußschuhe sitzen?

Vor allem beim Kauf deines ersten Barfußschuhs solltest du dir genügend Zeit für die Anprobe lassen.

Spüre in Ruhe, wie sich das Tragen von Minimalschuhen anfühlt.

Barfußschuhe von Sole Runner von oben, Barfußschuhe wie viel Platz vorne
Barfußschuhe (hier Sole Runner Namaka) sind anatomisch geschnitten und haben eine weite Zehenbox, die die Zehen nicht einengt

Das Laufgefühl ist zuerst sicher ungewohnt. Und auch, dass du so viel Zehenfreiheit hast. Vielleicht denkst du zuerst, die Schuhe seien zu weit, weil deine Zehen nicht mehr eingeengt werden.

Dass du problemlos mit den Zehen wackeln kannst und diese auch auffächern kannst, ist aber so gewollt. 🙂

Die wichtigsten Punkte bei der Anprobe

  • Wichtig ist, dass der Schuh von der Ferse bis zum Ballen ausreichend fest und sicher am Fuß sitzt.
  • Dabei müssen sowohl Größe als auch Weite für dich passend sein. (Dazu findest du weiter unten noch mehr Infos).
  • Der Schuh soll dabei nicht zu viel Spiel haben, dich aber auch nicht einengen oder Druckstellen verursachen.
  • Achte beim Gehen darauf, ob du im Schuh hin und her rutschst und ob deine Zehen durch Festkrallen oder Abspreizen versuchen, die Schuhe festzuhalten. In dem Fall sind die Schuhe zu groß oder zu weit.
  • Die Zehen sollten sich in Minimalschuhen gut auffächern und möglichst frei bewegen können. Dabei sollten sie nicht vorne anstoßen. Dann ist entweder der Schuh zu kurz oder du rutschst zu sehr nach vorne, weil der Schuh zu weit ist.
  • Deine Füße benötigen beim Laufen immer ein klein wenig Platz nach vorne. Im Stehen sollte ungefähr eine Daumenbreite Abstand vom längsten Zeh bis zur Schuhspitze bleiben.

Es ist aber individuell ein wenig verschieden, wie viel Platz man vor den Zehen haben möchte. Richte dich im Zweifel eher danach, ob der Schuh für dich bequem ist.

Die meisten Barfußschuhe werden durch das Tragen nach einiger Zeit noch weicher als bei der ersten Anprobe. Das bezieht sich sowohl auf die Flexibilität der Sohle als auch auf das Obermaterial.

Was sich aber deutlich zu eng oder unangenehm anfühlt – oder sogar weh tut – wird auch so bleiben und dir mit der Zeit Probleme verursachen.

Vergiss mühsames Einlaufen

Versuche besser gar nicht, unbequeme oder drückende Schuhe mühsam einzulaufen, das sollte bei Barfußschuhen nämlich gar nicht nötig sein.

Probiere dann lieber eine andere Größe oder ein anderes Modell aus, das dir wirklich passt.

Eine gute Lösung für Barfußschuhe, die etwas zu weit sind, können auch zusätzliche Einlegesohlen für deine Barfußschuhe sein.

Es gibt so viele unterschiedliche Barfußschuhe, dass du sicher den richtigen findest. Du musst nur manchmal ein wenig danach suchen. Gerade wenn du sensible Füße oder Fehlstellungen haben solltest, oder auch wenn deine Füße sehr schmal oder sehr breit sind.

Höre dabei auf deinen Körper, du wirst sehr schnell spüren, ob sich das Laufen in den neuen Schuhen gut anfühlt.

Die richtige Größe

Manche Barfußschuhe fallen ein wenig größer aus als normale Schuhe, dazu kommt der meist sehr großzügige Schnitt. Vor allem als Barfußschuh-Einsteiger hast du hier vielleicht anfangs noch das Gefühl, der Schuh wäre zu groß.

Du bist es noch gewohnt, dass die Füße von Schuhen relativ fest umschlossen werden.  Viele „Normalschuhe“ laufen vorne spitz zu und drücken die Zehen zusammen. Barfußschuhe sind anders geschnitten, so dass deine Zehen genügen Platz haben, sich aufzufächern.

Wenn die Zehen sich auf einmal frei bewegen können und vorne nirgendwo anstoßen, ist das ein ganz neues Gefühl, an das man sich erst gewöhnen muss.

Ich fand das am Anfang auch merkwürdig. Mittlerweile liebe ich meine Zehenfreiheit und mag konventionelle, enge Schuhe gar nicht mehr.

leguano ballerina - Barfußschuhe mit viel Zehenfreiheit
Barfußschuhe von leguano mit viel Zehenfreiheit

Hier bei Barfußschuhe-entdecken findest du bei vielen Minimalschuhen Angaben, ob diese größer oder auch kleiner als erwartet ausfallen.  

Es ist auf jeden Fall eine gute Idee, deine Füße  vor dem Kauf zu messen und mit den jeweiligen Größentabellen der Hersteller abzugleichen.

Oft findest du in den Shops auch Schablonen zum Ausdrucken, mit denen du deine Füße ausmessen kannst. Z. B. bei leguano*.

Die Größentabellen können von Marke zu Marke voneinander abweichen, da Barfußschuhe unterschiedlich ausfallen. Bei vielen Herstellern fallen sogar verschiedene Modelle unterschiedlich aus.

Bei deiner Auswahl solltest du dich immer nach der Größentabelle richten, die der jeweilige Hersteller für das betreffende Modell angibt. Wenn in einer Größentabelle die Größe in mm angegeben wird, ist dies meist die Schuhinnenlänge, nicht die Fußlänge.

Bei Angaben in Kundenbewertungen und Erfahrungsberichten solltest du im Hinterkopf behalten, dass diese immer individuell zu sehen sind. Verschiedene Fußformen und Fußbreiten können teilweise zu ganz unterschiedlichen Einschätzungen führen.

Auch ist das Empfinden unterschiedlich, wann ein Schuh zu lang oder zu kurz ist, manche haben lieber ein wenig mehr Platz nach vorne hin, andere weniger.

Vorne anstoßen solltest du aber auf gar keinen Fall. Ein guter Richtwert ist ca. eine Daumenbreite Platz nach vorne.

Wichtig bei der Größenwahl ist natürlich auch, wie du deine Barfußschuhe tragen möchtest. Im Sommer barfuß oder im Winter mit dicken Socken und Einlegesohlen?

Das kann schon einen Unterschied zwischen zwei verschiedenen Größen ausmachen. Probiere die Barfußschuhe auf jeden Fall so an, wie du sie später tragen möchtest.

Die Anprobe sollte idealerweise eher nachmittags oder abends stattfinden. Die Füße schwellen über den Tag ein wenig an, was aber ganz normal ist. Wenn du online bestellst, kannst du deine neuen Schuhe ganz problemlos zu verschiedenen Tageszeiten testen.

Breite oder schmale Füße: Die richtige Passform

Barfußschuhe sind generell eher großzügig geschnitten und bieten eine gute Zehenfreiheit.  Dennoch gibt es hier große Unterschiede in der Passform, speziell was die Schuhweiten betrifft.

Die meisten Barfußschuhe sind für durchschnittliche bis breite Füße gut geeignet.

Wenn du bisher beim Schuhkauf keine Probleme mit zu engen oder zu weiten Schuhen hattest, wirst du wahrscheinlich bei Barfußschuhen auch nicht lange suchen müssen. Achte dann nur darauf, dass du kein extraweites Modell erwischst.

Viele Modelle lassen sich sehr flexibel über Klettverschlüsse oder Schnürung anpassen.

Welches Modell dir gut passt, hängt nicht nur von der Länge deiner Füße ab. Ob du eher schmale oder breite Füße oder einen hohen Spann hast, ist genauso wichtig.

Füße sind individuell sehr verschieden. So können Personen, die von der Fußlänge her eigentlich die gleiche Schuhgröße haben, doch ganz unterschiedlich breite Füße haben. Bei  Wikipedia gibt es einen guten Artikel mit einem sehr anschaulichen Bild dazu.

In der Sole Runner Vergleichstabelle siehst du zum Beispiel sehr übersichtlich, wie unterschiedlich die verschiedenen Modelle geschnitten sind. Hier wird auch deutlich, dass Schuhe des gleichen Herstellers nicht unbedingt die gleiche Passform haben müssen.

Achte also beim Kauf in jedem Fall nicht nur auf die Größe, sondern auch auf die Angaben zur Passform, um den für dich perfekt passenden Minimalschuh zu finden.

Leider geben allerdings nur wenige Hersteller die Weite an, und manchmal sind die Angaben auch eher ungenau. Oft hilft hier nur, auszutesten oder auf Erfahrungen anderer User zurückzugreifen.

Hier sind meine Tipps für dich:

Barfußschuhe für breite Füße

Wenn du besonders breite oder kräftige Füße hast, gibt es einige Marken, die besonders weit geschnittene Barfußschuhe im Angebot haben.

Schau dich mal bei Sole Runner um, die haben die breitesten Barfußschuh-Modelle (bis Schuhweite extraweit) im Angebot und machen auch als einer der wenigen Hersteller sehr passende Angaben zur Schuhweite.

Der Sole Runner FX Trainer ist z. B. extraweit geschnitten und passt auch bei sehr breiten Füßen.

ZAQQ* hat einige Modelle im Angebot, die besonders weit geschnitten sind. Du erkennst sie an dem Zusatz „Wide“ hinter dem Modellnamen.

Die meisten Modelle von Saguaro sind gut für breite Füße geeignet, vor allem das Modell Chaser Fast. Das findest du in meinem Erfahrungsbericht zu den Saguaro Barfußschuhen.

Ansonsten kannst du auch in meinen Kaufempfehlungen stöbern, da findest du bei den meisten Modellen Angaben dazu, ob sie für breite oder kräftige Füße geeignet sind.

Barfußschuhe für schmale Füße

Viele Barfußschuhmodelle haben eine sehr flexible Schnürung, die man auch recht eng zuziehen kann. Wichtig ist, dass der Schuh am Mittelfuß sicher sitzt. So lassen sich auch viele etwas weiter geschnittene Barfußschuhe gut an etwas schmalere Füße anpassen.

Ich habe selbst eher schmale Füße, in meinen Erfahrungsberichten beschreibe ich, wie mir die jeweiligen Modelle passen. Das ist eine gute Orientierung für dich.

Wenn du in meinen Kaufempfehlungen stöberst, findest du auch bei den meisten Modellen Angaben dazu, ob die Barfußschuhe für schmale Füße passend sind.

Den besten Sitz haben für mich die Merrell Trail Glove, die leguano aktiv (der ist eigentlich recht weit, lässt sich aber eng schnüren), die leguano ballerina und die Barfußschuhe von ZAQQ wie z. B. der Banqet, der Expeq und der Shoqq.

Die Saguaro Barfußschuhe sind größtenteils breit geschnitten, ich trage sie aber dennoch gerne, weil sie sich auch recht eng schnüren lassen. Die Modelle mit dem Obermaterial in Strickoptik sind aber besser für normale bis schmale Füße geeignet, allerdings ist das Material auch etwas fester.

Ein paar Tipps für schmale Füße

Grundsätzlich gilt: Sind Barfußschuhe für dich zu weit geschnitten, ist es in den meisten Fällen nicht sinnvoll, diese einfach in einer kleineren Größe zu tragen. Möglicherweise passt dann die Weite, der Schuh ist aber zu kurz.

Das beeinträchtigt den Tragekomfort und kann Hammer- und Krallenzehen begünstigen. Schau in dem Fall lieber nach einem anderen Modell, das enger geschnitten ist.

Wenn die Barfußschuhe nur etwas zu weit sind und ansonsten gut passen, kannst du die Passform mit Einlegesohlen ein wenig anpassen.

Falls du sehr schmale Füße hast, kann es besonders schwierig werden, gut passende Barfußschuhe zu finden. Da helfen dann oft nur etwas dickere Einlegesohlen und/oder dicke Socken, damit die Barfußschuhe gut sitzen.

Wenn du weiche Einlegesohlen verwendest, hast du aber trotzdem noch ein gutes Barfußgefühl. Vor allem im Vergleich mit konventionellen Schuhen. Und du hast auf jeden Fall noch den Vorteil der Zehenfreiheit.

Und schließlich müssen Barfußschuhe nicht unbedingt bombenfest am Fuß sitzen. Beim Sport oder beim Wandern ist das schon wichtig, im Alltag darf es aber auch etwas lockerer sitzen.

Ich habe auch einige Barfußschuhe, die etwas lockerer sitzen. Ich mag es auch gar nicht, wenn Schuhe zu fest am Fuß anliegen. Im Alltag und beim normalen Gehen ist das überhaupt kein Problem. Nur beim Sport, wenn ich mich schnell bewege, da ist mir ein festerer Sitz wirklich wichtig.

Barfußschuhe für Füße mit hohem Spann

Wenn du einen hohen Spann hast, schau dir mal die leguano aktiv an, die lassen sich sehr weit öffnen, weil die Zunge an den Seiten nicht angenäht ist.

Die Schnürsenkel sind auch schön lang. Zu denen habe ich schon viel positives Feedback von Usern mit hohem Spann bekommen.

Auch die Sockenschuhe von leguano sind sehr flexibel im Obermaterial, allerdings sind die von der Optik her etwas ausgefallen. Das muss man natürlich mögen.

Ansonsten sind besonders die Saguaro Barfußschuhe, aber auch die Merrell Trail Glove, die nimble Toes und einige Modelle von ZAQQ, z. B. die ZAQQ Expeq bei hohem Spann gut passend.

Verschiedene Zehenformen

verschiedene Fußformen/Zehenformen: griechische Zehen, Ägyptische Zehen, Römische Zehen
Von links nach rechts: Griechische Zehen, Ägyptische Zehen, Römische Zehen

Auch die Zehenform spielt eine Rolle bei der Wahl der richtigen Schuhe. Diese Formen kommen in Mitteleuropa am häufigsten vor:

  1. Ägyptische Zehen: Der große Zeh ist am längsten
  2. Griechische Zehen: Der zweite oder der zweite und dritte Zeh sind am längsten
  3. Römische Zehen: Die ersten drei oder vier Zehen sind gleich lang

Allerdings wirst du bei Barfußschuhen weniger Probleme haben, als bei konventionellen Schuhen.

Konventionelle Schuhe laufen meistens mehr oder weniger spitz zu und drücken die Zehen zusammen. Barfußschuhe sind anatomisch geformt und bieten genügend Platz, damit sich der große Zeh nach vorne strecken kann. Auch die übrigen Zehen haben eine gute Bewegungsfreiheit.

Wenn du Ägyptische Füße hast, werden dir die meisten Barfußschuhe gut passen. Wenn du griechische oder Römische Zehen hast, schau dir am besten die Zehenbox vorher genau an.

Gleiche die Form mit der deiner Zehen ab. Dann hast du schon einen guten Anhaltspunkt, ob die Barfußschuhe gut zu dir passen.

Sensible Füße und Fehlstellungen

Solltest du sehr empfindliche Füße  haben, dann brauchst du Barfußschuhe, die ein weiches und flexibles Obermaterial haben und vielleicht auch zusätzliche Einlegesohlen, die deine sensible Fußsohle schützen.

Eventuell fühlst du dich auch mit etwas dickeren Sohlen wohler, dann schau mal in den Artikel Barfußschuhe für Einsteiger, da findest du welche.

Falls du Fehlstellungen wie z. B. einen Hallux Valgus oder Spreizfuß hast, gibt es ein paar wichtige Punkte, die du beachten solltest, wenn du Barfußschuhe tragen möchtest.

Weil es zu diesem Thema so viele Fragen gibt, habe ich einen ausführlichen Artikel für dich geschrieben. Da findest du alle Antworten: Kann man Barfußschuhe bei Fehlstellungen tragen?

Fazit und Kaufempfehlungen

Der Kauf von Barfußschuhen ist immer eine ganz individuelle Sache, bei der du einige wichtige Punkte berücksichtigen solltest.

Es kommt immer ganz darauf an, was deine Füße brauchen, wie du dich am wohlsten fühlst und was du mit deinen Barfußschuhen erleben willst.

Es gibt nicht den einen Barfußschuh, der allen passt. Und nicht für alle ist die dünnste Sohle geeignet.

Zum Glück ist die Auswahl an unterschiedlichen Marken und Modellen so groß, dass du sicher deinen perfekten Barfußschuh finden kannst.

Meine Erfahrungsberichte und meine Kaufempfehlungen helfen dir dabei.

Manchmal musst du vielleicht ein wenig Zeit für die Suche investieren. Und herausfinden, wie für dich das beste Barfußgefühl aussieht.

Denn es kommt letztlich nur darauf an, dass du dich in deinen neuen Barfußschuhen so richtig wohl fühlst.

Sieh dir auch meinen Artikel „Die besten Barfußschuhe für Einsteiger“ an, da findest du ein paar gute Empfehlungen.

Julia Band

Mein Name ist Julia, ich bin gerne draußen, liebe die Natur und trage seit 2014 fast nur noch Barfußschuhe.

Weil ich leidenschaftlich gerne neue Barfußschuhe teste, habe ich 2015 diesen Blog gegründet.

Seitdem schreibe ich hier ausführliche Artikel über meine Erfahrungen und gebe dir viele nützliche Tipps rund um Minimalschuhe.

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Das hat keinen Einfluss darauf, welche Artikel ich empfehle und wie ich sie bewerte. Ich empfehle dir hier immer nur Produkte, die mich wirklich überzeugen.

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